Vernissage
Do., 22. Juni 2023, 19 Uhr
Einlass ab 18 Uhr
Begrüßung
Carl Kressmann
Einführung
Alexander Leinemann, Kunsthistoriker
Musik
Dennis Koeckstadt (Piano)
Performance
Ars Saltandi
Der Künster ist anwesend.
Der Eintritt ist frei.
Zeitraum
22.06. – 09.07.2023
Freitag, 16 – 18 Uhr
Samstag & Sonntag, 14 – 19 Uhr
Finissage & Konzert
08.07. | 17 Uhr
VOICE OVER
Künstler
Christian Awe
Christian Awe Homepage
Ort
Rasselmania e.V.
Bischofskamp 18
31137 Hildesheim
tRaNsMuTeD
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Ob in Ausstellungen oder als überdimensionale Wandbilder in Tokio, Miami, Frankfurt oder Palma de Mallorca – die Werke des Künstlers Christian Awe faszinieren durch ihre Strahlkraft und Lebendigkeit. Mit emotional aufgeladenem Einsatz von Farbe erschafft er in seinen Bildern eine synästhetische Atmosphäre, in der jedwede Sinneserfahrung möglich ist und kreiert für den Betrachter Momente von Freiheit, Inspiration und Lebensfreude. Der New Yorker Kunstkritiker Donald Kuspit beschreibt Awes Werke ganz bildhaft gar als ‘Treibhäuser, in denen Farben wie wilde Orchideen blühen’.
Christian Awes Werke laden dazu ein, immer wieder Neues zu erblicken und zu erspüren. In seinen Arbeiten lässt er die Grenzen zwischen Imagination und Realität in einem Spiel aus Licht und Schatten verschwimmen. Die dreidimensional anmutenden Farblandschaften seiner „Wasserbilder“ wirken fotorealistisch, fast so, als wären sie gedruckt. Sie fesseln durch ihre künstlerische Versiertheit, denn jeder Wassertropfen ist gemalt. Die Bilder leuchten von innen heraus und eröffnen einen Kosmos aus Farbe und Licht.
Energetische Farbströme und kraftvolle Splashes verleihen den Werken eine unvergleichlich leidenschaftliche Intensität. Gepaart mit luftig schwebenden Gesten vereinen sie sich zu einem spannungsreichen Dialog aus Spontanität, Experiment und künstlerischem Kalkül. Sie erzeugen eine Sinnlichkeit, der man sich nur schwer entziehen kann.
Farbe ist für Awe pure Lebensenergie und Passion. Sie verkörpert Freiheit, Kraft und Liebe und kann Gefühle und Emotionen auslösen – ob auf Papier, Leinwand oder auch seine raumgreifende Malereiinstallation I, sea von circa 200 m², mit der seine großflächigen Wandarbeiten in den Außenraum des Kunstvereins transformiert werden. Das künstlerische Pendant hierzu schuf Awe für die Stadt Gevelsberg und wurde dafür mit dem ersten Preis der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgezeichnet.
Christian Awe ist ein Suchender, der sich ständig selbst hinterfragt. Sein filigraner Umgang mit Licht, Raum und Perspektive zeugt von einem ausgeprägten Forschergeist, der die Grenzen der Malerei immer wieder auf’s Neue auslotet. Dabei lässt er sich nicht von bestimmten Vorgaben einengen, sondern bricht stilistische Fesseln auf. Dies macht seine Werke einzigartig und führt uns zum Titel der Ausstellung im Kunstverein Rasselmania: tRaNsMuTeD
„Transmuted“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „umgewandelt“ oder „verwandelt“. Das Wort ist Ausdruck des dem Menschen innewohnenden Bedürfnis nach Teilhabe und Zugehörigkeit. Obwohl in der Vergangenheit oft missverstanden, waren Künstler wie Hans Hartung oder Jackson Pollock stets im Austausch mit ihrer Umwelt. Laut Kunsthistoriker Alexander Leinemann veranschaulichen Pollocks berühmte Worte ‘I am nature’ dabei nicht nur diesen Dialog:
Seine Werke führen vor Augen, dass im Einklang mit der Natur zu stehen nicht bedeutet, eine ‚schöne Landschaft‘ zu malen. Pollocks Errungenschaft war es, das Reale nicht nach-, sondern ausbilden zu können. Dadurch verinnerlichte, wie es Leinemann betont, der amerikanische Künstler in seiner Malerei die Eigenschaft, die unbegrenzte Komplexität des Lebens in den Maßen der Leinwand zu einer beständigen Form überführen zu können.
Ebendiese Grenzenlosigkeit findet sich auch in Christian Awes Werken wieder, vor allem in seinen Arbeiten im öffentlichen Raum, mit denen er immer wieder auch gesellschaftspolitische Themen aufgreift wie Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit. Er gibt Impulse und gestaltet ganze Städte um, wie Wynwood/Miami oder Perm in Russland. Awe möchte die Kunst als Bestandteil des täglichen Lebens demokratisieren, sie für jedermann erlebbar machen und zum Dialog anregen. Für ihn ist Kunst eine universelle Sprache und der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.
Künstler
„Mit meiner Malerei möchte ich die Menschen emotional in ihrem Innersten berühren und ihnen Mut machen“, so der Künstler. „Mut in die eigenen Stärken und Fähigkeiten und Mut, Dinge voranzubringen und Grenzen zu überwinden.“
Christian Awe lebt und arbeitet in Berlin und Palma de Mallorca. Er engagiert sich für eine Vielzahl von Sozial- und Kulturprojekten mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Integration. Unter anderem realisierte er den Bau einer Schule und eines Krankenhauses in Burkina Faso (Westafrika).
BIOGRAPHIE
geboren in Berlin (*1978)
Kunststudium Universität der Künste, Berlin | Klasse Georg Baselitz; Meisterschüler bei Daniel Richter
Artist in Residence, Princeton University
Ausstellungen u.a. in Japan, Dubai, USA, Russland, Schweden und Deutschland
Arbeiten auf Leinwand, Papier sowie Installationen und großformatige Wandbilder im Außenraum